Abteilung ‚Integration und Konflikt’
Forschungszeitraum: 1999–2019
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Forschungsprogramm
Soziale Akteure – sowohl Gruppen als auch Individuen – sind in soziale Systeme eingebunden. Dies kann durch Identifizierung mit anderen oder durch Betonung der Unterschiede und Herausbildung von komplementären Beziehungen geschehen. Auch gewaltsame Konflikte können als soziale Systeme betrachtet werden. Opponenten können ähnliche Strategien und Symbole wie die Gegenseite entwickeln, oder sie reagieren aufeinander mit neuen unvorhergesehenen Strategien, die Verhaltensregeln missachten, und mit denen die andere Partei nicht umgehen kann. In beiden Fällen kann man von Systemintegration sprechen.
Schlüsselkonzept für den Forschungsansatz der Abteilung „Integration und Konflikt“ ist daher die Konstruktion von Identität und Differenz. Diese Konstruktionsprozesse können in verschiedenen Bereichen beobachtet werden: Verwandtschaft, Freundschaft, Sprache und Geschichte – häufig verschmolzen zu verschiedenen Formen von ‚Ethnizität’ – und das Festhalten an verschiedenen Komplexen von Ritualen und Glaubensformen, einschließlich Corporate Religions im modernen Sinn. Es werden Modelle auf individueller und supra-individueller Ebene geschaffen, um zu beobachten, wie Entscheidungen zwischen alternativen Identifikationen getroffen werden.
Die Abteilung ist auf weltweite Vergleiche ausgerichtet.
Gebiete der praktischen Anwendung sind unter anderem Konfliktmediation und Beratungstätigkeit in der Entwicklungspolitik.
Forscherinnen und Forscher der Abteilung 'Integration and Konflikt'
Medien
Eine Auswahl von Medienberichten und Angeboten für die interessierte Öffentlichkeit, die in zwei Jahrzehnten unter Mitarbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Abteilung 'Integration und Konflikt' veröffentlicht wurden, sind hier zu finden.
Die Ergebnisse einiger Forschungsprojekte wurden als ethnographische Filme produziert und veröffentlicht. Diese Filme sind hier zu finden.
Online Publikationen
Fulbe Pastoralists in Eastern Sudan and Western Ethiopia: a documentation
(Günther Schlee)
Ethiopian Diary 2001 - 2002 / Tagebuch Äthiopien 2001-2002
(Günther Schlee)
Radio Programme / Multimedia
Deutschlandradio Kultur, 29.10.2014 (8.30 min)
Ebola-Epidemie "Man lässt keine Kranken allein". Anita Schroven im Gespräch mit Dieter Kassel.
ORF Radiointerview am 9. Dezember 2003, 19.05 Uhr -19.30 Uhr, (Radio Österreich), Hörfunkprogramm Ö1, 25 mins (MP3-Download, 14.7 Mb)
20. September 2004 "Konferenz der Europäischen Sozialanthropologie vom 8.-12. September 2004 in Wien, von Ina Ivanceanu (MP3-Download, 17.0 MB)