Die Konkurrenz zwischen China und Westeuropa und ihre Folgen – Thomas Hylland Eriksen hält Online-Goody-Vorlesung 2021
Der norwegische Ethnologe Thomas Hylland Eriksen hält am 24. Juni 2021, um 18:00 Uhr, die 11. Goody-Vorlesung mit dem Titel „The Treadmill Paradox in Cultural History: Competitive global capitalism and the Anthropocene challenge”. Ausgehend von Goodys Theorien der Herrschaft und Konkurrenz zwischen Westeuropa und China in der Geschichte wird er evolutionistische Ansätze hinterfragen und sich mit den katastrophalen Konsequenzen des aktuellen ökonomischen Wettbewerbs für die Menschen und ihre globale Umwelt beschäftigen. Thomas Hylland Eriksen ist Professor für Sozialanthropologie an der Universität Oslo und Auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung (MPI).
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Goody-Vorlesung – seit 2011
Sir Jack Goody (1919–2015) begann seine Karriere als Afrikanist. Seine Forschung in Nord-Ghana führte zu wichtigen vergleichenden Untersuchungen von Verwandtschaft, Alphabetisierung und Eigentumsübertragung. In späteren Jahrzehnten verfolgte er diese und andere Themen mit einem historischen Bezug auf Eurasien, wobei er den tiefsitzenden Eurozentrismus entlarvte, der in einem Großteil der westlichen Wissenschaft fortbesteht. Goodys Verständnis von der Einheit Eurasiens und sein Verständnis der Ethnologie als einer vergleichenden Sozialwissenschaft sind seit der Gründung des MPI für Chris Hann von herausragender Bedeutung gewesen. Deshalb organisiert Hanns Abteilung 'Resilienz und Transformation in Eurasien' seit 2011 jedes Jahr eine Vorlesung, in der sich renommierte Forscherinnen und Forscher mit dem Oeuvre Jack Goodys auseinandersetzen.
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